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Belgisches Kürbisbier

Kürbisbiere werden in den USA ordentlich gefeiert. Meistens beinhalten traditionelle «Pumpkin Ales» Muskatnuss, Zimt, Nelken, Ingwer – der Kreativität wird keine Grenzen gesetzt, rein mit in den Topf. In den BJCP-Guidelines wird es unter «Autumn Seasonal Beer» geführt. In Deutschland wird bei der Erwähnung des Bieres die Nase gerümpft, nicht zuletzt aufgrund des Reinheitsgebots von 1516:

«[…] allain Gersten, Hopffen und Wasser genomen und gepraucht sölle werden.»

Quelle: https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/

Zum Glück müssen wir uns heute nicht mehr danach richten, sonst hätten wir ohne Hefe kein Alkohol im Bier! 😉

Wie auch beim Kartoffelbier, sollte dieses Bier ein Experiment mit alternativen Stärkelieferanten sein. Da ich selbst aber kein Freund von Gewürzbier bin, habe ich mich entschieden keine zu verwenden. Der Kürbis trägt nebst der Farbe wenig zum Bier ein, daher habe ich eine Belgische Hefe verwendet, welche mit den phenolischen und estrigen Noten merklich Schwung ins Bier gebracht hat.

Als Kürbis habe ich aufgrund des hohen Stärkeanteils den Hokkaido (Oranger Knirps) verwendet. Dieser wurde am Abend zuvor in groben Stücken im Ofen eine Stunde bei 180 °C leicht karamellisiert. Am Brautag wurden daraus kleinere Stücke geschnitten und im BIAB-Verfahren gemaischt um Läuterprobleme zu vermeiden.

Mehr zum Bier

Stammwürze14 °P
IBU18
EBC24
BU/GU-Verhältnis0.3

Stärkelieferanten

Hokkaido, Pale Ale, Abbey Malt, Carabelge

Hopfen

Bramling Cross, Fuggles

Hefe

WLP-500, Monastery Ale